Huda Mercury Retrograde Review

Beauty, Lidschatten

Irgendwie passierte mir die Mercury Retrograde Palette wie wenn man ungewollt zu einem Welpen kommt. Angesehen, verzückt und mit nach Hause genommen. So rutschte auch diese Palette in meinen virtuellen Shoppingkorb und erreichte mich letzte Woche.

Die Farben erinnern an Beeren und Edelsteintöne und gerade diese Nuancen scheinen jetzt zu einem Trend geworden zu sein, wenn man die ABH Palette von Carli Bybel oder die Colourpop x Kathleen Lights Palette So jaded betrachtet. Nach den zig warmen Lidschattenpaletten mit Ocker, Rot und Kupfer Tönen wurde endlich mal Zeit für ein kühles Farbspiel.

 

Die Textur und die Qualität der Lidschatten mochte ich schon bei der Desert Dusk Palette und deren Puderpfännchen schon richtige Krater aufweisen. Allerdings wurde leider bei der Mercury Retrograde Palette eine andere Verpackungsart gewählt: Hartplastik statt einem folierten Karton. Leider lässt sich die Palette nur schwer öffnen und zwei Fingernägel fielen ihr zum Opfer.

 

Zum Namen der Mercury Retrograde Palette musste ich wieder erstmal Google befragen und tatsächlich meint diese Bezeichnung die optische Illusion, wenn sich Merkur offenbar rückwärts bewegt. Interessanterweise hat aber auch die astrologische Phase des Mercury Retrograde besondere Eigenschaften. Insofern finde ich den Namen gut gewählt, denn alles entspricht der optischen Illusion, von der Umverpackung im holographischen Design bis hin zu der Farbgebung der Lidschatten.

Huda Mercury Retrograde Palette

Huda Mercury Retrograde Palette

Die Farben

 

Cosmic: cremiger pfirisich-champgner Farbton mit metallischem Finish

Utopia: mattes, warmes Koralle, sehr seidig im Auftrag

Ultraviolett: Violette mit blau-silbernen Schimmerpartikeln, eher als Topper für den Look geeignet, da es nicht ganz opak ist

Nebula: Veilchenblauer Ton mit silberen Glitterpartikeln, wirkt fast gelig im Auftrag

Mercury: Petrolfarben mit blauen Glitterpartikeln, ebenso gel-artig im Auftrag

Haze: helles, mattes Meergrün

Off Balance: Altrosé mit einem Hauch Terracotta, matt

Galaxy: Glitzerndes Bronze mit silbernen Glitzerpartikeln

Libra: ein kühles Zyklame, matt

Crash: ein seidiges Kamelbraun, ähnlich mit dem Braunton in der Desert Dusk Palette

Momentum: helles Braun, matt, beinahe ein heller Hautton

Supermoon: Glitzerndes Weißsilber mit blauen und grünen Glitzerpartikeln, leider sehr schwer aufzutragen

Vortex: Dunkles Veilchenviolett, matt

Hot Mess: Malvenrosa, matt

Supernova: Metallischer Mauveton mit rosa Schimmerpartikeln, erinnert von der Dimensionalität ein wenig an Snowflushed von MAC

Karma: kühles Terracotta, matt

Goldglitch: Glitzerndes Gold mit groben, goldgelben Partikeln

Frazzled: Kupfer mit blauen und grünen Schimmerpartikeln

 

Bei den Swatches fiel auf, dass Nebula und Supermoon wohl nach einem Glitterglue verlangen, weil recht viel Fallout auf den Arm krümelte, die stark glitzernden Farben wirken satt, beinahe wie ein Gel, aber dennoch kommt es zu viel Glitzer auf den Wangen, wenn man die Farben als Lidschatten ohne Glitterglue aufträgt.

 

Huda Mercury Retrograde Swatches

Huda Mercury Retrograde Swatches

 

Bei den matten Farben sollte man das Farbspektrum und das Farbschema der Komplementärfarben im Auge behalten, denn das Mischen von einem orangestichigen Ton mit einem matten Grünton kann schnell dazu führen, dass das Auge einem wortwörtlichen blauen Augen ähnelt. Aber mit Berücksichtigung des Farbgesetzes lassen sich die matten Farben wunderbar verblenden.

 

Generell gibt es durchaus Ähnlichkeiten zu vorherigen Paletten von Huda, wie zum Beispiel zu der Desert Dusk. Dennoch zeichnet sich die Mercury Retrograde durch die kühlen Nuancen aus, die mehr in die Edelstein Farbschiende tendieren.

 

Frazzeled wirkt als Topper, während alleine diese Farbe kaum Chancen hat zu bestehen. Der Unterschied vom Swatch zu dem Auftrag mit dem Pinsel ist dramatisch. Mit einem kurzborstigen, trockenen Synthetikpinsel lässt sich die Farbe kaum auf das Lid auftragen. Am ehesten hilft es, mit dem Finger zu arbeiten oder mit einem angefeuchteten Pinsel.

Hua Beauty Mercury Retrograde Palette

Hua Beauty Mercury Retrograde Palette

Kritik an der Palette

 

* Die Verpackung lässt sich ziemlich schwer öffnen.

* Ähnliche Nuancen wie auch bereits in der Desert Dusk.

* Glitter verlangt Glitterglue und selbst dann ist Supermoon schwer zu verarbeiten.

* Die Farben verlangen nach intensiver Beschäfitgung damit und selbst dann sind sie nicht ganz so leicht aufzutragen beziehungsweise wirken ganz anderes als der Swatch.

 

Trotz allem ist die Palette wunderschön und ich mag die Petrol- und Meeresgrünen Nuancen. Auch das Design der Verpackung wirkt toll, auch wenn ich mir eher eine kartonierte Verpackung gewünscht hätte. Betrachtet man die Farben isoliert, wirkt die Palette auf einmal gar nicht mehr so bunt, sondern man merkt, wie viele Farbtöne ins Mauve beziehungsweise ins Rosé tendieren. Hier fällt mir sogleich die Urban Naked 3 Palette ein, die bei den matten Nuancen ähnlich wirkt. Das Außergewöhnliche bei der Mercury Reloaded sind die Glitzerfarben und die Schimmertöne. Leider sind es gerade diese Farben, die nicht ganz unproblematisch sind. Denn sie verlangen nach einer Basis wie Glitterglue oder zumindest einen angefeuchteten Pinsel. Es war dann schon etwas enttäuschend, als ich versucht habe, Supermoon zu verarbeiten und kaum etwas von dem Feuer zu sehen bekam, das Supermoon im Pfännchen versprüht. Selbst der Swatch mit dem Finger war bei Supermoon extrem problematisch, denn die weißen Farbkrümel verteilten sich überall recht gleichmäßig.

 

Bei Mercury habe ich sehr viel mit Glitterglue gearbeitet, um die Farbe satt auf das Auge zu bekommen und selbst da ist ein exakter Auftrag gar nicht so einfach. Nebula scheint besser gebunden zu sein, wirkt im Pfännchen aber ebenso gelig und weich, wie auch Supermoon oder Mercury. Der Auftrag mit dem Finger war bei mir bei Nebula der Schlüssel zum Erfolg.

 

Die Looks

Bei dem ersten Look versuchte ich mich auf die matten Nuancen zu fokussieren, während ich im zweiten mehr Glitzer miteinbinden wollte. Beim ersten Look wird der Lidschatten zum äußeren V hin dunkler und hier hätte ich mir ein tiefes, dunkles Braun gewünscht, denn das dunkle Violett verblendet sich zu einem mittleren Lilaton. Wie auch schon in den anderen Paletten von Huda mag ich die matten Farben sehr, weil sie sich so gut verblenden und sich gut aufbauen lassen. Zusätzlich habe ich dann noch einen Kajalstrich mit einem dunkelblauen Kajal gezogen.

 

Beim zweiten Look habe ich auf dem beweglichen Lid eine Basis mit Hot mess zu schaffen und anschließend mit Nebula zu kombinieren. Nahe am Wimpernkranz wurde Mercury mit Glitterglue aufgetragen, während am unteren Lid vorwiegend das helle Meergrün von Haze zum Einsatz kommt. Am inneren Augenwinkel wollte ich mit Supermoon ein paar Reflexe zaubern, aber leider hat dies überhaupt nicht funktioniert.

 

Huda Mercury Retrograde Eye Makeup

Huda Mercury Retrograde Eye Makeup

 

Fazit: So einen langen Blogpost habe ich bisher über noch keine Palette geschrieben, weil sie einerseits grandios von der Farbzusammenstellung ist, auf der anderen Seite aber hinterlassen die Highlights, nämlich die Glitzertöne, einen schalen Nachgeschmack.

 

 

 

 

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