Der Wind am Atlantik, das Schlagen der Brandung auf den Kieselstrand und der Geruch von fast reifen Weizenfeldern nach einem leichten Sommerregen, diese Eindrücke werden mich wohl immer an die langen Sommer in der Normandie erinnern. Klar zeichnet sich ab, dass sich diese Momente klar in meinem Inneren abzeichnen und ich sie bereits vermisse, denn alles unterliegt einem stetigen Wandel, der wie die Wellen kommt und geht.
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Auf der Suche nach einem sommerlichen Duft blicke ich meist vorbei an süßen Nuancen, denn an einem schwülen Sommertag mag ich nichts an mir, das wie ein Zuckerlgeschäft riecht. Viel lieber mag ich einen Hauch Kräuter, Frische und Zitrus auf meiner Haut. Bei Notino wurde ich fündig und versuche frische Sommerakkorde mit einem Hauch von sommerlichen Souvenirs einzufangen.
Sommer erzählt aber auch von Gräsern, die im Abendwind hin und her schwingen, Weizenfelder durch die ein Windhauch bläst und angeschwemmtes Holz am Strand, das in allen möglichen Formen die Gestalt von Fabelwesen annimmt und in den Flammen am Lagerfeuer leicht bläulich wirkt. Gucci Memoire d’une Odeur transportiert für mich genau diese Facetten des Sommers, der Leichtigkeit und der Sehnsucht.
Bereits der Flakon schwankt zwischen Nostalgie und klassischem Design und lässt von den langen Sommern von früher träumen. Der Duft spielt mit der Macht der Erinnerung der Düfte und ich werde nicht müde den Proust Effekt zu nennen. Gucci zeigt mit diesem Duft, dass die Grenzen zwischen Realität und Erinnerung verschwimmen können und nichts eindeutig ist. So wird der Duft auch keinem Geschlecht zugeordnet. Die mineralisch- aromatischen Nuancen können sowohl weibliche als auch männliche Attribute verkörpern und weichen alle Trennlinien auf.
Gucci Memoire d’une Odeur beginnt mit einem aromatischen Akkord von Kamille, die sich dann etwas lieblicherem hingibt, ein Hauch von Jasmin betritt die Bühne und wird von der Weiche des Sandelholzes und etwas Vanille abgerundet. Der abrundende Moschus Akkord lässt sich nur sehr entfernt wahrnehmen.
Ich bin von dem Duft sehr überrascht und hätte bei Gucci etwas ganz anderes erwartet, wurde allerdings sehr positiv von den kräuterigen Nuancen gefangen genommen, die sich wunderbar an einem heißen Sommertag tragen lassen. Die Umverpackung ist ebenso detailverliebt gestaltet wie der Flakon, der an eine griechische Säule erinnert. Auf der moosgrünen Verpackung tummeln sich sternengleiche Motive, die an alte Gemäuer und Fresken denken lassen.
Gucci Memoire d’une Odeur
Gucci Memoire
Sommerwind
Bleiben wir bei den italienischen Sommern und wenden wir uns einem weiteren Sommer Duft Klassiker zu, den ich bis jetzt immer verschmäht hatte. Wieso weiß ich eigentlich gar nicht, doch irgendwann machte mich meine Schwester auf den Duft aufmerksam und nachdem ich zitrische Düfte sehr mag, liebäugelte ich schon länger damit. Dolce & Gabbana Light Blue polarisiert seit ungefähr 20 Jahren Duftliebhaber. Die einen lieben den cleanen Chic und die simple Duftpyramide, während andere meinen, dass der Duft zu chemisch wäre. Ich gehöre eindeutig der ersteren Gruppe an und meine, dass er mich am ehesten an die CK Düfte erinnert, die ebenso sauber und frisch duften.
Der Duft des Eau de Toilette beginnt Apfel und Zitrone zu komibinieren, schwenkt dann in die auqatische Duftfamilie ab und rundet alles mit Ambra ab, das eine gewissen Tiefe vermittelt. Dazwischen gibt uns Bambus und Zedernholz die Weite und das Klare, das ich an dem Duft so liebe. An heißen Sommertagen lässt sich der Duft wunderbar tragen, weil er so leicht und unbeschwert ist und wie eine kühle Dusche wirkt.
Dolce & Gabbana Light Blue
Der Flakon und die Umverpackung sind klar und dezent chic gehalten und ich mag die samtige Ummantelung des Kartons, so dass ich ihn aufbewahren werde.
Lavender Province 